BEE&ME – Pollen

Deutsche Blütenpollen – aus Niedersachsen

In meiner Imkerei BEE&ME setze ich sogenannte Pollenfallen ein. Diese werden für 3-4 Tage am Flugloch der Beute angebracht. Sie besteht im Wesentlichen aus einem Gitter, durch das die heimkehrenden Flugbienen müssen, wobei sie ihre „Pollenhöschen“ verlieren. Die Pollenklümpchen fallen dabei in ein Auffanggefäß, das zweimal am Tag geleert wird. Danach wird der so gewonnene Pollen sofort gereinigt und getrocknet.

Als verantwortungsvoller Imker achte ich sehr genau, bei welchem Volk ich die Pollenfalle nutzen kann ohne das es im Volk zu Mangelerscheinungen kommt. Es macht für mich keinen Sinn wenn die Honigproduktion, die Wachsproduktion oder die Vermehrung der Bienen dabei schaden nimmt. Auch sehe ich Pollen als gesunde Abwechslung in der täglichen Nahrungsaufnahme und nicht als Wundermittel mit dem Brüste, Muskeln oder sonst irgendwelche Körperteile wachsen an. Aber jetzt zum Inhalt und dem was Pollen ausmacht.

Was ist drin im Pollen

Hauptbestandteil von Pollen sind Proteine, Kohlenhydrate, Fette und Ballaststoffe. Die Zusammensetzung kann je nach Pflanze variieren. Meine prozentualen Mengenangaben sind Durchschnittswerte.

Hauptbestandteile

• Proteine: Der Eiweißanteil kann bis zu 35 % betragen und umfasst bis zu 14 verschiedene Aminosäuren, darunter essenzielle, die der Körper nicht selbst herstellen kann.
• Kohlenhydrate: Je nach Pflanzenart machen Zuckerarten einen Anteil von 20-30 % aus.
• Fette: Enthalten sind etwa 5 % Fett.
• Ballaststoffe: Der Anteil liegt bei ungefähr 6 %. 

Vitamine und Mineralstoffe

• Vitamine: B-Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9), Vitamin C, D und E.
• Mineralstoffe: Kalium (ca. 2-4 %), Magnesium (ca. 1-2 %), Calcium (ca. 1-1,5 %), Eisen (ca. 1-2 %) und Phosphor (ca. 1-1,5 %).
• Spurenelemente: Silizium (ca. 0,2-1 %), Zink und Kupfer sind ebenfalls enthalten. 

Weitere Inhaltsstoffe

• Antioxidantien: Flavonoide und Carotinoide, die dazu beitragen, die Körperzellen vor Schäden zu schützen.
• Enzyme und Hormone: Aktive Enzyme unterstützen die Verdauung, und Hormone sind ebenfalls enthalten.
• Pflanzliche Öle: Ungesättigte Fettsäuren sind vorhanden. 

Da all diese Spurenelemente im Pollen in einer besonders bioverfügbaren Form vorliegen, können sie von unserem Körper besonders gut aufgenommen und verstoffwechselt werden. 

Verzehrempfehlung und Warnhinweis

Da die einzelnen Pollenkörner eine sehr harte Außenwand haben, ist es ratsam, sie vor dem Verzehr einzuweichen. Besonders gut eignen sich dafür Jogurt oder andere Sauermilcherzeugnisse, aber auch Honig. Es ist ratsam, mit einer kleinen Menge Pollen pro Tag (ca. ½ Teelöffel) zu starten und diese Dosis langsam auf circa einen Esslöffel pro Tag zu steigern. 

Menschen, die auf Bienenstiche allergisch reagieren, sollten auf die Einnahme von Blütenpollen verzichten oder diese nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen. 

Bei Pollen aus Deutschland ist davon auszugehen, dass diese nicht von gentechnisch veränderten Pflanzen stammen.