Über mich und meine Mädels
Ich bin jetzt über 40 Jahre alt und imkere seid 2013. Ich habe keine Ahnung was mich damals geritten hat mit “Bienen” anzufangen. Ich bin sehr naturverbunden und habe ein großes Interesse an allen was krabbelt, schwimmt, läuft oder fliegt. So hatte ich in meinen Leben bisher ein Hund, zwei Pferde, Zierfische und eine Katze. Jetzt aber Über mich und meine Mädels
Irgend wann kamen die Bienen und mit ihnen auch das Auge für die Pflanzen. Nach einer imkerlichen Grundausbildung ging es dann auch gleich los. Von meinem Paten bekam ich drei Völker, der Start war gemacht und es gibt immer noch etwas zu lernen. Unter anderem bin ich inzwischen auch Bienensachverständiger und habe diverse Fortbildungen besucht. Als Imker war und ist es mir sehr wichtig die natürlichen Bedürfnisse meiner Bienenvölker zu kennen und zu respektieren. Das bedeutet für mich:
- die Mädels wohnen in Holzhäuser, und nicht in Styropor.
- meine Königinnen legen ihr Brutnest auf Naturwaben an
- eine Vermehrung meiner Völker erfolgt über den natürlichen Schwarmtrieb und Ablegerbildung.
Der Naturwabenbau
Waben dienen dem Volk einmal um Brut heranzuziehen und zum anderen zur Einlagerung von Honig und Pollen. Eine weitere wichtige Funktion habe sie aber noch, sie dienen der Kommunikation. Es werden Schwingungen übertragen und Bienentänze auf ihnen ausgeführt. Natürlich verbraucht ein Volk mehr Honig, wenn es seine Waben selber baut als wenn dem Volk fertige Mittelwände zugeführt werden, aber es ist für mich wichtig ein gesundes Volk pflegen zu dürfen. Junge Baubienen schwitzen die Wachsplättchen aus und kauen sie schön weich bevor sie diese nun zu gleichmäßigen sechseckigen Zellen verbauen. Die Naturwaben werden auch wieder dem Volk entnommen und müssen vom Bienenvolk ersetzt werden. Dieser Vorgang nennt sich Wabenhygiene. Alte Waben werden eingeschmolzen und unter anderem zu Kerzen weiterverarbeitet. Es ist immer ein Wunder, wenn ich die frisch ausgebauten Rähmchen ziehe und mir der Duft vom frischen Wachs und Propolis entgegen strömt. Was für ein Glücksgefühl.
Honig ist nicht alles, macht das Leben aber etwas süßer.
Der Schwarmtrieb
Ein Bienenvolk, welches gesund, stark und vital ist will sich vermehren – also Schwärmen. Beim Schwärmen verlässt die alte Königin mit einem Teil der Arbeiterinnen (das können bis zu 30.000 Bienen sein – ca. 4 Kilogramm) den Bienenstock. Sowohl im alten wie im neu entstehenden Bienenvolk kommt es infolge des Schwärmens zu einer Brutunterbrechung. Im zurückgebliebenen Volk schlüpft eine neue Königin, die nach dem Hochzeitsflug in Eilage geht. So etwas kann man natürlich nicht als Zucht verstehen auch kaufe ich keine Königin die künstlich besamt worden sind. Meine Königin sind in der Regel „Standbegattet“. Ich bekomme so tolle Königin die „von hier sind“. Nicht verschweigen möchte ich aber, das meine Bienen der Rasse Carnica angehören und ich auch manchmal inselbegattete Königinnen dazu kaufe.
Warum ist wesensgemäße Bienenhaltung wichtig?
Die Honigbiene ist eine tragende Säule in unserem Ökosystem. Allerdings sind die Bienen stark gefährdet. Die Gesundheit der Bienenvölker hängt zu einem beträchtlichen Teil von der Art, wie die Bienen gehalten werden. Neueste Erkenntnisse der Bienenforschung bestätigen, dass die Völkervermehrung über den Schwarmtrieb, die Errichtung des Wabenwerks im Naturbau und die Standbegattung (keine künstliche Königinnenzucht) die Gesundheit und das Wohl der Bienen nachhaltig verbessern. Bei der wesensgemäßen Bienenhaltung geht es daher nicht um die Erzielung eines maximalen Honigertrags, sondern darum, im Einklang mit den Bedürfnissen der Bienen zu imkern und die Bienen so zu halten, dass ihre Lebensbedingungen möglichst denen in freier Natur entsprechen.
Über mich und meine Mädels bedeutet auch up to date zu sein.
Bienenseuchensachverständiger
Ich bin beim Veterinär (Landkreis Diepholz) als Bienenseuchensachver-ständiger gemeldet und als solcher (BSV) vertrete ich die Imkerschaft gegenüber dem Amtsveterinär bzw. unterstützt und berate ihn bei der Bekämpfung von Bienenkrankheiten. Der Bienenseuchensachverständige überwacht die Sanierung und Behandlung von Bienenvölkern im Auftrag des Amtsveterinärs bei meldepflichtigen Bienenseuchen.
Weitere Informationen gebe ich dir ::HIER::
Für Futterkranzproben kannst du mich unter der Rufnummer: 04248-581 kontaktieren.
Bienenseuchensachverständiger Update
BSV-ler Auffrischung
Gerade heute bei der klimatischen Veränderung kommen neue Probleme auf unsere Bienen und uns Imkern zu. Genannt sei da vor allem der kleine Beutenkäfer, die Tropilaelaps und die Asiatische Hornisse. In meiner besuchten Fortbildung bildeten diese auch den Schwerpunkt. Weiter wurden auch neue Behandlungskonzepte gegen die Varroa Destructor besprochen. Referenten waren unter anderem Dr. Otto Boecking und Dr. Pia Aumeier. Gelernte und allgemeines Wissen wurde umfangreich mit einer schriftlichen Prüfung abgefragt, die ich natürlich bestand. Damit war die Fortbildung für Bienensachverständige nach der Bienenseuchenverordnung vom 25.10.2016 für mich ein voller Erfolg. Danke an die Referenten an dieser Stelle.
BSV-Fortbildung am 05.05.24
Das Programm mit Beiträgen aus Wissenschaft & Praxis:
- Dr. Klaus Wallner (Landesanstalt für Bienenkunde Hohenheim) Pflanzenschutz & Bienenschutz
- Dr. Otto Boecking (LAVES, Institut für Bienenkunde Celle)„Keine Angst vorm Faden-Ziehen!“
- Patricia Beinert (Ruhr-Universität Bochum) im Team mit Dr. Gerhard Liebig & Dr. Pia Aumeier Bienenfreundlich gegen Varroa mit neuesten Techniken: „OS-Dampf“ im Feldversuch
Brutkrankheiten
Erkennen, deuten, handeln – Schwerpunkt AFB
Endlich mal wieder eine Präsenzveranstaltung des Laves in Celle. Am 22.04.2022 stand auf dem Programm: Brutkrankheiten und dort im Fokus die Amerikanische Faulbrut. Übrigens heißt die Faulbrut so, weil ein Amerikaner diese entdeckt hat und nicht weil diese in Amerika zuerst vorkam. Es gibt Belege dafür das es schon im Ägypten die AFB gab. Dank Herrn Dr. Otto Boecking und Herrn Lau war diese Veranstaltung sehr informativ und kurzweilig. Celle ist immer eine Reise wert.
Ausbildung zum fachgerechten Umgang mit Hornissen- und anderen Wespenvölkern
Nach einer eintägigen Fachausbildung die in drei Teile (fachbiologische Grundlagen, Bestimmungsübung zur Arterkennung und fachgerechte Umsiedlung) mit bestandener schriftlicher Prüfung darf ich nun die Umsiedlung von Hornissenvölkern vornehmen.
Für die Beratung oder Umsiedlung kannst du mich unter der Rufnummer: 04248-581 kontaktieren.
Über mich und meine Mädels – Alles Bio…
Ich imkere in Einklang nach Bioland-Richtlinien, bin aber weder bei Bioland noch bei Demeter lizensiert. Für mich sind die Gebühren einfach viel zu hoch und würden das Budget meiner kleinen Hobbyimkerei bei weiten überschreiten und dennoch gilt bei meiner Bienenhaltung:
- Die Bienen leben auf eigenen Wachs. Das ist aufwendiger und teurer als gebrauchtes Wachs zu kaufen. Ich habe einen eigenen Wachskreislauf um die hohe Qualität zu gewährleisten.
- Meine Mädels wohnen in Holzbeuten und nicht in Styropor
- Ein großer Teil des Honigs verbleibt im Bienenvolk, um während des Winters den Honigbienen als Futter zu dienen.
- Ich vermehre meine Völker selbst und kaufe nicht zu
Meine Völker werden wesensgemäß, ohne meinen Königinnen die Flügel zu schneiden, um das Schwärmen zu verhindern gehalten.